Die Textbausteine für NSCLC wurden von uns überarbeitet und umgestaltet und in Bezug auf die zu berichtenden Ergebnisse und den Hintergrund an den vorliegenden NSCLC-Typ angepasst:
Adenokarzinom - Plattenepithelkarzinom - unklarer Typ
Wir haben das Spektrum der Gene erweitert, die standardmäßig berichtet werden (je nach Typ) => siehe unten
Wir berichten ab sofort standardmäßig Kopienzahlveränderungen (CNVs) für MET, MDM2 bzw. FGFR1 (je nach Typ) => siehe unten
Die Hintergrundinformationen werden jetzt kompakter berichtet:
Zunächst wird ein allgemeiner Hintergrund zum jeweiligen NSCLC-Typ mit Informationen zu den häufigsten relevanten Mutationen und Therapiemöglichkeiten aus molekularpathologischer Sicht aufgeführt
Anschließend werden nur noch Einzel-Hintergründe zu den Genen gelistet, für die eine Alteration nachgewiesen wurde (nicht mehr zu allen berichteten Genen)
diese sind teilweise spezifisch auf den NSCLC-Typ oder die nachgewiesene Alteration angepasst
wenn nichts detektiert wurde, bleibt es bei dem allgemeinen Hintergrundtext
Durch diese Umstellungen erhoffen wir uns eine spezifischere und präzisere Darstellung unserer Ergebnisse, ohne unnötig viel Hintergrund. Bitte melden Sie sich bei Verbesserungsvorschlägen für die Gestaltung oder Korrekturen und Ergänzungen der Inhalte.
Wir überlegen zukünftig dieses Konzept auch auf andere Entitäten auszuweiten.
Ergebnisse:
Unter Ergebnisse werden nun folgende Gene standardmäßig berichtet, mit leichten Anpassungen an den jeweiligen NSCLC-Typ:
Punktmutationen/Deletionen/Insertionen:
EGFR (NM_005228, Exone 3,7,10,12,15,16,18-22):
BRAF (NM_004333, Exone 11,15):
KRAS (NM_033360, Exone 2-5):
NRAS (NM_002524, Exone 2-5):
PIK3CA (NM_006218, Exone 2,3,5,7-10,14,19,21):
HER2/ERBB2 (NM_004448, Exone 8,10,19-21,24):
MET (NM_001127500, Exone 2,11,14-16,19-21):
TP53 (NM_000546, Exone 2-11):
RB1 (NM_000321, Exone 1-27):
STK11 (NM_000455.4, Exone 1-9):
KEAP1 (NM_012289.3, Exone 2-6):
PTEN (NM_000314, Exone 1-9): --> Nur bei Plattenepithelkarzinom
CDKN2A (NM_058195, Exone 1-3): --> Nur bei Plattenepithelkarzinom
Translokationen/Fusionen:
ALK-Fusionstranskripte:
ROS1-Fusionstranskripte:
RET-Fusionstranskripte:
NTRK1/2/3-Fusionstranskripte:
NRG1-Fusionstranskripte: --> Neu aufgenommen
MET-Exon-14-Skipping:
Kopienzahlveränderungen: --> Neu aufgenommen
MDM2:
MET:
FGFR1: --> Nur bei Plattenepithelkarzinom
Hintergründe:
Adenokarzinom: Innerhalb der NSCLC bilden die Adenokarzinome die größte Untergruppe, in der bei über 60 % der Tumoren molekulare Alterationen nachgewiesen werden können. Die bedeutendsten Treibermutationen sind aktivierende Mutationen in den Onkogenen EGFR, KRAS, MET, BRAF, ERBB2 und PIK3CA sowie Translokationen der Gene ALK, ROS1, RET und NTRK. Des Weiteren können Mutationen in Tumorsuppressorgenen wie TP53, RB1, KEAP1 und STK11 prädiktive oder prognostische Bedeutung haben. Für einige dieser genetischen Veränderungen stehen zielgerichtete Therapien zur Verfügung, so dass die molekulare Charakterisierung des Tumors eine unabdingbare Voraussetzung für eine möglichst effiziente zielgerichtete Behandlungsstrategie ist.
Plattenepithelkarzinom: Innerhalb der NSCLC bilden die Plattenepithelkarzinome die zweitgrößte Untergruppe, in der bei höchstens 30 % der Tumoren molekulare Alterationen nachgewiesen werden können. Die bekannten und therapierelevanten Treibermutationen in den Genen EGFR, KRAS, BRAF, MET, ALK, ROS, RET und NTRK, die man bei Adenokarzinomen findet, sind bei Plattenepithelkarzinomen untypisch. Unter den regelmäßig nachgewiesenen Alterationen sind FGFR1-Amplifikationen am häufigsten, gefolgt von aktivierenden PIK3CA-Mutationen. Seltene molekulare Veränderungen mit teilweise klinischer Bedeutung findet man außerdem in den Genen TP53, RB1, STK11, MET, HER2, BRAF, PTEN und CDKN2A.
NSCLC unklarer Typ (NOS): Innerhalb der NSCLC bilden die Adenokarzinome die größte Untergruppe, in der bei über 60 % der Tumoren molekulare Alterationen nachgewiesen werden können. Darauf folgt die Gruppe der Plattenepithelkarzinome, in der bei höchstens 30 % der Tumoren molekulare Alterationen detektiert werden. Die bedeutendsten und therapierelevanten Treibermutationen bei NSCLC sind aktivierende Mutationen in den Onkogenen EGFR, KRAS, MET, BRAF, ERBB2 und PIK3CA sowie Translokationen der Gene ALK, ROS1, RET und NTRK, welche fast ausschließlich in Adenokarzinomen gefunden werden. Des Weiteren können hier Mutationen in Tumorsuppressorgenen wie TP53, RB1, KEAP1 und STK11 prädiktive oder prognostische Bedeutung haben. In Plattenepithelkarzinomen sind unter den regelmäßig nachgewiesenen Alterationen FGFR1-Amplifikationen am häufigsten, gefolgt von aktivierenden PIK3CA-Mutationen. Seltene molekulare Veränderungen mit teilweise klinischer Bedeutung findet man außerdem in den Genen TP53, RB1, STK11, MET, HER2, BRAF, PTEN und CDKN2A. Für einige dieser genetischen Veränderungen stehen zielgerichtete Therapien zur Verfügung, so dass die molekulare Charakterisierung des Tumors eine unabdingbare Voraussetzung für eine möglichst effiziente zielgerichtete Behandlungsstrategie ist.

Quelle: Morphologische und molekulare Diagnostik des Lungenkarzinoms
Dtsch Arztebl Int 2011; 108(31-32): 525-31; DOI: 10.3238/arztebl.2011.0525
a: Plattenepithelkarzinom, b: Adenokarzinom