Genliste
Hier finden Sie Beschreibungen der Gene, die in den Darstellungen der Tumorentitäten erwähnt werden. Wir können eine Mutationsdiagnostik für zahlreiche weitere Gene anbieten – diese sind auf der Seite NGS Panel aufgelistet.
AKT1
Hintergrund
AKT1 (OMIM 164730): Die RAC-alpha Serin/Threonin-Proteinkinase (AKT1) aktiviert den PI3K/AKT/mTOR-Signalweg und fördert die Zellproliferation und das Zellüberleben. Mutationen in diesem Gen werden mit mehreren Krebserkrankungen und übermäßigem Zellwachstum in Verbindung gebracht, darunter Brust-, Dickdarm- und Eierstockkrebs. Die Mutation E17K (p.Glu17Lys) wird in ca. 4 % der Brustkrebsfälle beobachtet und ist Gegenstand von Studien.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
ALK
Hintergrund
ALK-Translokationen (OMIM 105590): Fusionen des Gens ALK mit verschiedenen Partnergenen (meist EML4) führen zu einer konstitutiven Kinase-Aktivität und in der Folge zur unkontrollierten Aktivierung der nachfolgenden Signalwege. Für Patienten, die eine Mutation des ALK-Gens aufweisen, gibt es inzwischen eine Reihe von zielgerichteten Therapien unter Verwendung von mehreren zugelassenen Tyrosinkinase-Inhibitoren, die das Tumorwachstum hemmen.
Siehe auch: EML4::ALK
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
BCR::ABL
Hintergrund
Bei circa 90% der CML Patienten und 20% der ALL-Patienten ist das Fusionsprotein BCR::ABL (Philadelphia-Chromosom) nachweisbar. Dieses entsteht durch eine Translokation der Chromosomen 9 und 22. Die Fusion mit dem BCR-Gen-Bruchstück verleiht der Tyrosinkinase ABL auf Chromosom 9 eine konstitutive Aktivität, die zu einer unkontrollierten Vermehrung von Leukozyten führt. Zur Inhibition des resultierenden Fusionsproteins stehen mittlerweile einige zugelassene Tyrosinkinase-Inhibitoren der ersten, zweiten und dritten Generation zur Verfügung, welche zu einer eindrücklichen Verbesserung der Prognose der CML führen.
Panel
Mutationen:
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Myeloid Focus-Panel
BRAF
Hintergrund
BRAF (OMIM 164757): Das Protoonkogen BRAF kodiert für eine gleichnamige Serin/Threonin-Kinase und ist Bestandteil des MAPK-Signalwegs. Nach Aktivierung durch z.B. RAS trägt BRAF über die Aktivierung weiterer Signalproteine zu Wachstum und Proliferation der Zelle bei. Das BRAF-Gen ist in mutierter Form bei einigen Tumoren nachweisbar, u. a. beim malignen Melanom, kolorektalen Karzinom, nicht kleinzelligen Lungenkarzinom, sowie beim Schilddrüsenkarzinom. Bei diesen Entitäten spielt die molekularbiologische Untersuchung auf eine BRAF-Mutation eine wichtige Rolle für Diagnostik und Therapieplanung, da eine Therapie auch davon abhängig ist, welche Mutation vorliegt.
Mutationen des BRAF-Gens sind fast immer Punktmutationen, meistens in Exon 15 – und hier hauptsächlich an der Aminosäure Valin an Position 600. Die häufigste Mutation führt zu einem T>A Austausch an der Position 1799, was zu einer Veränderung von der Aminosäure Valin zu Glutamat an der Position 600 führt (V600E). Weitere Mutationen finden sich ebenfalls in der Kinase-Domäne des BRAF-Proteins und werden in verschiedene Klassen eingeteilt:
Klasse I-Mutationen betreffen die Aminosäure V600. Ein Austausch dieser Aminosäure führt zu einer permanenten Aktivitätssteigerung des BRAF-Proteins um 500 % - sogar ohne die normalerweise notwendige Dimerisierung des Proteins. Bei Klasse II-Mutationen liegt BRAF als konstitutiv aktiviertes Dimer vor. Die Fähigkeit zur Selbstinhibition ist durch die Mutationen eingeschränkt, so dass die Signalkaskade dauerhaft aktiviert wird – wenn auch weniger stark als bei einer V600 Mutation. Klasse III-Mutationen gehen im Allgemeinen mit einer besseren Prognose für den Verlauf der Krankheit einher. Diese Mutationen führen im Gegensatz zu den anderen Klassen zu einer verringerten Kinase Aktivität des BRAF-Proteins. Wenn die am häufigsten vorkommende V600E-Mutation diagnostiziert wird, gibt es -abhängig von der Entität- zugelassene Therapien mit spezifischen BRAF-Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI). Häufig werden auch Kombinationstherapien verabreicht, die noch weitere Komponenten des MAPK Signalwegs inhibieren – zum Beispiel das „downstream“ gelegene MEK. Zusätzlich existieren zahlreiche Studien bezüglich neuer Therapien.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
BRCA1/2
Hintergrund
BRCA1, BRCA2 (OMIM 113705, 600185): Die Gene BRCA1 und BRCA2 sind Tumorsuppressor-Gene, die an der Reparatur von beschädigten DNA-Strängen beteiligt sind und bei verschiedenen Krebserkrankungen eine Rolle spielen (z.B. Mamma-, Ovarial-, Pankreas-, oder Prostatakarzinom). Mutationen beider Gene können erblich (Keimbahnmutationen) oder somatisch sein. Die DNA-Reparatur ist ein häufig in Tumoren veränderter Mechanismus, wobei Einzelstrangbrüche unter Beteiligung von PARP-Enzymen repariert werden, Doppelstrangbrüche u. a. durch BRCA-Proteine. Durch einen therapeutischen Einsatz von PARP-Inhibitoren werden Einzelstrangbrüche nicht repariert und führen zu vermehrten Doppelstrangbrüchen. Da ein Funktionsverlust von BRCA1/2 in Tumorzellen bereits mit einer gestörten Doppelstrangreparatur einhergeht, sind PARP-Inhibitoren besonders toxisch für diese Zellen und können als Therapie bei BRCA-mutierten Karzinomen eingesetzt werden. Mehrere unterschiedliche PARP-Inhibitoren sind bereits unter bestimmten Voraussetzungen zur Behandlung von verschiedenen Karzinomen zugelassen und werden stetig weiter erforscht, um das Einsatzgebiet zu erweitern.
Panel
Mutationen:
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BRCA1/2-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
CALR
Hintergrund
Calreticulin (OMIM 109091): Mutationen des Calreticulin-Gens sind mit einer Frequenz von ca. 80% in Jak2-negativen Essentiellen Thrombozythämien (ET) und Primären Myelofibrosen (PMF) nachweisbar. In Patienten mit Polycythämia vera (PV) ist sie hingegen nicht nachweisbar. Eine Reihe von Mutationen wurden für das Exon 9 des Gens beschrieben. Diese führen zu einer Veränderung der Calzium-bindenden Domäne des Proteins.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
CTNNB1
Hintergrund
CTNNB1 (OMIM 116806): Das CTNNB1-Gen kodiert für das Protein beta-Catenin, welches eine maßgebliche Rolle im WNT-Signalweg spielt, der bei vielen Tumorerkrankungen pathologisch verändert ist. Somatische, relevante Mutationen treten hauptsächlich in den Codons D32, S33, G34, S37, T41 und S45 in Exon 3 auf.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
EGFR
Hintergrund
EGFR (OMIM 131550): EGFR ist eine Rezeptor-Tyrosinkinase, welche durch das Signalmolekül EGF aktiviert wird und daraufhin über verschiedene Signalkaskaden Wachstum und Proliferation der Zelle fördert. Die bekannteste Signalkaskade ist der RAS-RAF-ERK Signalweg, welcher über bestimmte Mutationen im EGF-Rezeptor konstitutiv aktiviert wird. Mutationen in der Kinase-Domäne des EGFR-Gens (Exone 18-21) führen zu einer strukturellen Veränderung des Proteins und damit zu seiner Fehlfunktion. Bei ca. 90% der EGFR-Mutationen handelt es sich um häufig auftretende EGFR-Treiber-Mutationen (Exon 19 Deletionen, L858R Mutation).
Zahlreiche EGFR-Tyrosinkinase-Inhibitoren der ersten bis dritten Generation sind zur Therapie ab der Erstlinie bei Lungenkrebspatienten zugelassen. Unter Behandlung mit EGFR-TKIs entstehen häufig Resistenzmutationen im EGFR (z.B. T790M) die man gezielt behandeln kann.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
Hintergrund
85% aller Fusionen in NSCLC sind Fusionen des Gens ALK sind mit dem Partnergen EML4. Das rekombinante EML4-ALK aktiviert dabei den nachfolgenden Signalweg und führt zu unkontrolliertem Zellwachstum. Unter den EML4-ALK Fusionen sind derzeit 8 Varianten mit Nummern versehen (1, 2, 3a/b, 4´, 5a/b, 5´, 7 und 8). Dies sind die gängigsten Varianten, die schon mehrmals aufgrund der Kenntnis ihres genauen Bruchpunktes beschrieben worden sind. Die mit 70-80% beiden häufigsten EML4-ALK-Varianten sind die EML4-ALK v1 (E13,A20) und EML4-ALK v3a/b (E6,A20). Die dritthäufigste Variante ist die EML4-ALK v2 (E20,A20), gefolgt von der Variante v5´ (E18,A20).
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
EML4::ALK Fusionen
ESR1
Hintergrund
ESR1 (OMIM 133430): ESR1 kodiert für den Östrogenrezeptor alpha (ER-alpha), einen der wichtigsten Östrogenrezeptor-Isoformen beim Menschen. Die Bindung von Östrogen an ER-alpha bewirkt seine Verlagerung in den Zellkern und die transkriptionelle Aktivierung von Genen, die an der Progression des Zellzyklus beteiligt sind. Eine Mutation oder Amplifikation von ESR1 und die Aktivierung von ER-alpha kann zu einer Hochregulierung von Genen führen, die die Aktivierung des Zellzyklus aufrecht erhalten. Bei einigen Arten von Tumoren gibt es unter bestimmten Voraussetzungen Therapiemöglichkeiten beim Vorliegen von ESR1-Mutationen.
Mutationen des ESR1-Gens treten häufig in der Folge einer Aromatase-Inhibitionstherapie bei ER-positiven Mammakarzinomen auf. Die Mutationen können bereits im Primärtumor vorliegen und reichern sich im Prozess der Metastasierung an. Es handelt sich um einen Mechanismus der hormonellen Therapieresistenz. Die Mutationen können die Metastasierung beeinflussen. Patientinnen mit ESR1-Mutationen profitieren von Therapien mit Fulvestrant und Therapien, die sich gegen CDK4/6 richten.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
FGFR1/2/3
Hintergrund
FGFR1, FGFR2, FGFR3 (OMIM 136350, 176973, 134934): Eine Deregulation im Signalweg des FGF-Rezeptors wird bei verschiedenen Tumortypen beobachtet. Eine aktuelle Studie detektierte mittels NGS aus 4853 Tumorproben FGFR-Veränderungen in 7,1% der Fälle. Genetische Aberrationen von FGFR1 werden am häufigsten bei menschlichen Krebserkrankungen beobachtet (2,86 %), gefolgt von Veränderungen in FGFR3 (2,21%) und FGFR2 (1,77%). Momentan wird eine Reihe von verschiedenen, kompetitiven Tyrosinkinaseinhibitoren bei Patienten mit hämatologischen und soliden Tumoren geprüft, die Träger einer solchen FGFR Veränderung sind.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
FOXL2
Hintergrund
FOXL2 (OMIM 605597): FOXL2 ist ein Transkriptionsfaktor, der eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Funktion des Ovars spielt. Diagnostisch ist die Analyse des Gens bedeutsam für adulte Granulosazelltumore, da diese meist die Mutation p.Cys134Trp in dem Gen aufweisen, die wahrscheinlich spezifisch für diese Tumore ist. Die Mutation ist vermutlich ein Treiber der malignen Transformation.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
GNA11
Hintergrund
GNA11 (OMIM 139313): GNA11 codiert für die Alpha-11-Untereinheit des G-Protein gekoppelten Rezeptors. Mutationen im GNA11-Gen beeinflussen die Bindungseigenschaften der Untereinheiten und führen zur Aktivierung nachgeschalteter Proteine, die Bestandteile des MAP-Kinase Signalwegs sind und das Zellwachstum anregen. GNA11-Mutationen kommen generell nur sehr selten in verschiedensten Tumoren vor, am häufigsten in Aderhautmelanomen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
GNAQ
Hintergrund
GNAQ (OMIM 600998): GNAQ codiert für die Alpha-Untereinheit des G-Protein gekoppelten Rezeptors. Mutationen im GNAQ-Gen beeinflussen die Bindungseigenschaften der Untereinheiten und führen zur Aktivierung nachgeschalteter Proteine, die Bestandteile des MAP-Kinase Signalwegs sind und das Zellwachstum anregen. GNAQ-Mutationen kommen generell nur sehr selten in verschiedensten Tumoren vor, am häufigsten in Aderhautmelanomen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
HER2/ERBB2
Hintergrund
HER2/ERBB2 (OMIM 164870): Aktivierende Mutationen im HER2/ERBB2-Gen führen zu einer Steigerung der HER2-Kinaseaktivität und können zu einer Steigerung der Aktivität der Tumorzellen führen. Verschiedene Studien untersuchen die Rolle von aktivierenden Mutationen des ERBB2-Gens in therapeutischen Ansätzen mit spezifischen Antikörpern bzw. Inhibitoren.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
HRAS
Hintergrund
HRAS (OMIM 190020): Das "Harvey-Rat-Sarcoma"-Protein (HRAS) ist eine membranassoziierte GTPase und gehört zur Familie der Ras-Proteine (mit KRAS und NRAS), welche die Prozesse der Zellteilung regulieren. HRAS ist in 0,9% aller Krebsarten mutiert, davon in 0,4% der NSCLC.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
HRR
Hintergrund
Die Gene BRCA1 (OMIM 113705) und BRCA2 (OMIM 600185) sind Tumor-Suppressor-Gene, die in verschiedenen Krebserkrankungen eine Rolle spielen (z.B. Mamma-, Ovarial-, oder Prostatakarzinom). Mutationen beider Gene können erblich (Keimbahnmutationen) oder somatisch sein. In beiden Fällen führt der Ausfall des BRCA-Gens zu einer homologen Rekombinations-Defizienz (HRD) der DNA und damit zu einer genomischen Instabilität, die zu einer malignen Transformation der Zelle führen kann. PARP-Inhibitoren zeigen in Studien ihre Wirksamkeit, die mit Mutationen in BRCA1/2 im Zusammenhang stehen. Neben den BRCA1/2-Genen existieren eine Reihe von Genen, die ebenfalls eine Funktion im Bereich der HRR (Homologe Rekombinations Reparatur) haben. Hierzu gehören die Gene ATM, CHEK2 und PALB2.
Panel
Mutationen:
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
IDH1/2
Hintergrund
IDH1, IDH2 (OMIM 147700, 147650): Isocitrat-Dehydrogenasen (IDH) sind Enzymkomplexe, die die oxidative Decarboxylierung von Isocitrat katalysieren, wobei α-Ketoglutarat entsteht. IDH1 und IDH2 sind Homodimere und spielen eine wichtige Rolle in der Unterdrückung von Apoptose und in der Abwehr von intrazellulärem oxidativen Stress. Pathogene Mutationen sind Gegenstand von Studien (z.B. bei Cholangiokarzinomen).
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
JAK2
Hintergrund
JAK2 (OMIM 147796): Das JAK2-Gen (Januskinase 2) codiert eine Tyrosinkinase, die eine Schlüsselrolle in der Signaltransduktion hämatopoetischer Zellen spielt. Bei vielen Patienten mit myeloproliferativen Erkrankungen liegt die klonal erworbene Mutation V617F in Exon 14 des JAK2-Gens vor. Bei Patienten mit einer Polycythämia vera (PV) ist sie bei bis zu 95% vertreten. Bei den restlichen Patienten mit PV findet man meist eine Mutation in Exon 12 des JAK2-Gens.
Häufigkeiten der V617F-Mutation nach Baxter et al.:
Polycythämia vera ca. 95 %
Essentielle Thrombocythämie ca. 50 %
Idiopathische Myelofibrose ca. 50 %
Die Mutation wird mit deutlich geringerer Häufigkeit in einigen anderen myeloproliferativen Erkrankungen gefunden.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
KEAP1
Hintergrund
KEAP1 (OMIM 606016): KEAP1 hat Funktionen in der Regulation von oxidativem Stress, indem es die Proteine NFE2L2/NRF2 bindet und deren Abbau induziert. Mutationen im KEAP1-Gen, welche in ca. 15 % der NSCLC detektiert werden, stören die Regulation dieser (und weiterer) Proteine, was zu Fehlfunktionen innerhalb der Zelle führt. KEAP1-mutierte Tumoren werden als "immunkalt" bezeichnet, da sie häufig schlechter auf Therapien ansprechen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
L
Hintergrund
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Panel
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MAP2K1
Hintergrund
MAP2K1 (OMIM 176872): MAP2K1 (MEK1) ist Teil des "MAP kinase pathway" und befindet sich in der Reaktionskaskade unterhalb von BRAF. MAP2K/MEK1-Inhibitoren sind in Kombination mit BRAF-Inhibitoren Gegenstand von Studien.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
MAP2K2
Hintergrund
MAP2K2 (OMIM 601263): MAP2K2 (MEK2) ist ein Enzym des MAPK-Signalwegs und befindet sich in der Reaktionskaskade unterhalb von BRAF. Nach Phosphorylierung aktiviert MAP2K2 weitere MAP-Kinasen, wodurch es Einfluss auf die Proliferation und Differenzierung der Zelle hat. MEK-Inhibitoren greifen in den Signalweg ein, indem sie an MEK1/MEK2 binden, was zur Inhibition der Proliferation von Tumorzellen führt und derzeit Gegenstand verschiedener Studien ist.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
MPL
Hintergrund
MPL (OMIM 159530): Bei JAK2-negativen Patienten mit Essentieller Thrombozythämie (ET) oder Primärer Myelofibrose (PMF) findet man teilweise Mutationen in Codon 515 der Juxtamembran-Region des Thrombopoietin-Rezeptors MPL (Myeloprolifertive leukemia virus oncogene homolog): W515L in 5% und W515K in 1% der JAK2 V617F-negativen ET und PMF.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
-
TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
NRG1
Hintergrund
NRG1 (OMIM 142445): Fusionen zwischen Neuregulin 1 (NRG1) und Partnergenen sind seltene genetische Ereignisse, die bei Patienten mit bestimmten Lungen-, Pankreas- und anderen soliden Tumoren auftreten. Auf der Grundlage der derzeit verfügbaren Literatur wird geschätzt, dass NRG1-Fusionen mit einer Häufigkeit von etwa 0,3 % – 3,0 % beim nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC), 0,5 % - 1,5 % beim duktalen Adenokarzinom des Pankreas (PDAC) und weniger als 1 % bei allen anderen Tumorarten auftreten. Da NRG1-Fusionen den ERBB2/ERBB3-Signalweg aktivieren, ist dort eine gezielte Therapie mit Inhibitoren möglich.
Panel
Mutationen:
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
RET
Hintergrund
RET (OMIM 164761): Das RET-Gen kodiert für eine transmembrane Rezeptor-Tyrosinkinase mit protoonkogener Funktion. Veränderungen im RET-Gen führen zu einer konstitutiven Kinase-Aktivität und in der Folge zur unkontrollierten Aktivierung der nachfolgenden Signalwege, welches zu ungehemmtem Zellwachstum führt. In NSCLC, Schilddrüsen (PTC)- und weiteren Karzinomen treten hauptsächlich Fusionen des RET-Gens mit verschiedenen Partnergenen auf; RET-Mutationen spielen insbesondere bei unterschiedlichen Schilddrüsenkarzinomen (MTC) eine Rolle. Unter bestimmten Voraussetzungen sind bereits mehrere RET-Inhibitoren zur Therapie zugelassen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
RB1
Hintergrund
RB1 (OMIM 614041): Das RB1-Gen (Retinoblastom-Gen) codiert das Rb-Protein, welches zur Pocket-Protein-Familie gehört. Es spielt im Zellzyklus durch die Interaktion mit verschiedenen Transkriptionsfaktoren eine wichtige Rolle, z.B. verlangsamt Rb in seiner Funktion als Tumorsuppressorprotein das Zellwachstum. Mutationen des RB1-Gens werden bei über 5% der Patienten mit NSCLC identifiziert und sind mit einer schlechteren Prognose assoziiert.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
PTEN
Hintergrund
PTEN (OMIM 601728): PTEN codiert eine Lipid- und Protein-Phosphatase und ist eines der am häufigsten mutierten Gene bei Karzinomen. Es handelt sich um ein wichtiges Tumorsuppressorgen. Mutationen in PTEN finden sich in 5% der NSCLC und sind häufig bei Plattenepithelkarzinomen von Rauchern zu finden.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
POLE
Hintergrund
POLE (OMIM 174762): Das Gen POLE codiert für die katalytische Untereinheit der DNA Polymerase Epsilon und ist involviert in die Replikation der chromosomalen DNA. Mutationen des Gens werden in verschiedenen Karzinomen identifiziert. Bei Endometriumkarzinomen scheinen Mutationen in Hotspots des POLE für eine günstigere Prognose zu sprechen. Studien untersuchen, ob POLE-Mutationen einen Biomarker für die Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren darstellen könnten.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
PIK3CA
Hintergrund
PIK3CA (OMIM 171834): Das PIK3CA-Gen kodiert für die katalytische Untereinheit von PI3K (Phosphotidylinositol-3-Kinase). Aktivierende Mutationen im PIK3CA-Gen sind mit einer unkontrollierten Signalweiterleitung über den PI3K-Signalweg assoziiert. Hotspotmutationen, meist in den Exonen 2, 5, 8, 10 und 21 finden sich bei einer Vielzahl von soliden Tumoren, u. a. beim Mamma-, Ovarial- und Endometriumkarzinom, beim kolorektalen Karzinom, beim Lungenkarzinom und beim Glioblastom. Der Signalübertragungsweg über PI3K/AKT/mTOR spielt eine essentielle Rolle bei der Regulierung von Zellüberleben und –proliferation sowie Migration, Metabolismus, Angiogenese und Apoptose. Da der PI3K-Signalweg bei vielen Tumoren überaktiviert ist, ist die Inhibierung dieses Signalweges Gegenstand zahlreicher Studien.
PDGFRA
Hintergrund
PDGFRA (OMIM 173490): PDGFRA ist eine Rezeptor-Tyrosin-Kinase, die nach Bindung entsprechender Liganden weitere Kinasen aktiviert. Hierdurch kommt es zur Hochregulation der Zellproliferation. Mutationen innerhalb der Rezeptoren-Bindungsstelle führen zu einer konstitutiven Aktivierung und in der Folge zu einer spontanen Zellproliferation.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
NTRK1/2/3
Hintergrund
NTRK1- (OMIM 191315), NTRK2- (OMIM 600456), NTRK3- (OMIM 191316) Translokationen: Genfusionen der Gene NTRK 1, 2, 3 sind mit vielen Tumorerkrankungen (>30 Tumorarten) als Treibermutationen assoziiert. Es existieren sehr selektive und potente TRK-Inhibitoren. Fusionen der NTRK-Gene können in seltenen Tumoren z.T. sehr häufig (z.B. infantiles Fibrosarkom, sekretorisches Mammakarzinom etc.) mit über 90% nachgewiesen werden. Bei häufigen Tumoren (NSCLC <1%) sind diese hingegen selten nachzuweisen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
ROS
Hintergrund
ROS1 (OMIM 165020) Translokationen: Das ROS-Gen kodiert für eine transmembrane Rezeptor-Tyrosinkinase. Fusionen des Gens ROS1 mit verschiedenen Partnergenen (SCLC34A2, CD74, SDC4, EZR etc.) führen zu einer konstitutiven Kinase-Aktivität und in der Folge zur unkontrollierten Aktivierung der nachfolgenden Signalwege.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Sarcoma-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
STK11
Hintergrund
STK11 (OMIM 602216): STK11 ist eine Serin/Threonin-Kinase, die den AMPK-Signalweg reguliert und eine Rolle im Energiestoffwechsel der Zelle spielt. STK11 reguliert die Verfügbarkeit von ATP und verhindert die Akkumulation von ROS. Dies kann letztendlich ROS-induzierte Schäden im Genom verhindern, weshalb STK11 zu den Tumorsuppressorproteinen zählt. Mutationen im STK11-Gen sind in zahlreichen Tumorentitäten beschrieben und es gibt Hinweise, dass betroffene Patienten unzureichend auf eine Immunchemotherapie ansprechen.
Panel
Mutationen:
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
-
TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
TMB
Hintergrund
Für die Analyse des Tumor Mutational Burden (TMB) wird die Anzahl von nicht-synonymen somatischen Varianten mittels eines umfangreichen Multi-Gen-Panels analysiert. Die Analyse erfolgt in Analogie zu Chalmers et al. Genome Medicine (2017) 9:34: "Analysis of 100,000 human cancer genomes reveals the landscape of tumor mutational burden". Es wird angenommen, dass eine hohe Mutationslast mit einem klinischen Ansprechen von Immuncheckpoint-Inhibitoren assoziiert ist (Samstein RM, et al.: Tumor mutational load predicts survival after immunotherapy across multiple cancer types. Nat Genet 2019; 51 (2): 202-6). In Patienten mit erhöhten Tumormutationslast (>10 Mut/Mb) wurde Pembrolizumab als Zweitlinien Behandlung unabhängig von der Tumorentität von der FDA zugelassen.
Panel
Mutationen:
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
TP53
Hintergrund
TP53 (OMIM 191170): Das Tumorsuppressor-Gen TP53 kodiert für den Transkriptionsfaktor p53 und ist das am häufigsten mutierte Gen in vielen unterschiedlichen Tumoren. p53 reguliert die Expression von wichtigen Genen, welche an der Kontrolle des Zellzyklus, DNA-Reparatur und Einleiten der Apoptose in geschädigten Zellen beteiligt sind. Eine Fehlfunktion führt unter anderem dazu, dass der Zellzyklus nach Auftreten von DNA-Schäden nicht mehr gestoppt wird und sich die defekten Zellen unkontrolliert vermehren, was zu Tumorwachstum führt.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen: -
U
Hintergrund
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Panel
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KIT
Hintergrund
KIT (OMIM 164920): Das KIT-Protein ist eine Rezeptor-Tyrosin-Kinase, die durch die Bindung entsprechender Liganden aktiviert wird und weitere Kinasen aktiviert, was zu einer Hochregulation der Zellproliferation führt. Bestimmte Mutationen innerhalb des Kit-Gens führen zu einer konstitutiven Aktivierung der Rezeptoren und in der Folge zu einer spontanen Zellproliferation. Bei den beobachteten Mutationen handelt es sich ausschließlich um sog. "in-frame"-Mutationen.
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
KRAS/NRAS
Hintergrund
KRAS, NRAS (OMIM 190070, 164790): In der Signalübertragungskette, welche durch den EGFR gestartet wird, ist KRAS das dem EGFR nachgeschaltete Signalmolekül. Liegt bei diesem Gen eine Mutation vor, so kommt es zu einer dauerhaften Aktivierung des gebildeten Ras-Proteins, die vom Status des EGFR unabhängig ist. Aktivierende Mutationen befinden sich hauptsächlich in den Codons 12, 13, 59, 61, 117 und 146 der RAS-Gene. RAS-Mutationen treten in vielen Tumoren häufig als Treibermutation auf.
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Hintergrund
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Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
Panel
Mutationen:
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Genopath-Panel
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VariantPlex Universal Solid Tumor-Panel
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LiquidPlex Universal Solid Tumor-Panel
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TruSight Oncology 500 HRD-Panel
Fusionen:
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FusionPlex Lung-Panel
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FusionPlex Pan Cancer-Panel
O
Hintergrund
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Panel
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Hintergrund
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